Nie mehr Nachhilfe

Mit Nachhilfe ist beinahe jede Schülerin, jeder Schüler und viele Eltern in Berührung gekommen. 130 Millionen Euro wurden in Österreich im vergangen Jahr dafür aufgewendet. 14 Millionen Euro waren es in Kärnten.

In schwierigen Lern-Situationen Hilfe anzufordern ist zwar prinzipiell immer der richtige Weg, allerdings bewegen sich dabei viele Hilfesuchende in eine zweifelhafte Abhängigkeit. Die Nachhilfe ist meist so ausgelegt, die nächste Prüfung oder Schularbeit zu bestehen. Nur selten werden dabei Lerntechniken vermittelt, die den Hilfesuchenden befähigen in Zukunft diese und schwierigere Lern-Anforderungen selbst zu lösen.

Man spricht dann von der "anerzogenen Hilflosigkeit", denn mit Nachhilfe gibt es gute Noten, ohne Nachhilfe klappt es leider lange nicht so gut. Damit wird die wichtigste Lernerfahrung die ein Mensch überhaupt machen kann verhindert, nämlich: dass ich es selbst schaffen kann, aus eigener Kraft.

Nachhilfe, die sowohl junge als auch ältere Menschen dazu befähigt ihre Lernfähigkeit soweit zu steigern, dass sie ohne fremde Hilfe von selbst immer schwierigere Anforderungen meistern lässt, ist selten, aber unbedingt zu bevorzugen. Denn abgesehen von den Kosten, die man langfristig damit einspart, hat man damit seine eigene Fähigkeiten dramatisch gesteigert und das trägt zur Lebensqualität enorm bei ... der Glückshormon-Reigen wird eröffnet, da unser Gehirn bei positiven Lernerfahrungen einen besonderen Hormoncocktail ausschüttet. Das hat damit zu tun, dass der Mensch auf Grund seiner Beschaffenheit nur über sein Denkorgan zu dem gekommen ist, was wir heute haben. Tiere sind entweder schnell, haben besonders spitze oder flache Schnäbel oder Zähne, scharfe Krallen, sind besonders klein, groß, stark oder haben sonst besondere Eigenschaften, die ihnen das Überleben ermöglichen. Der Mensch ist so gesehen, im Vergleich zu den anderen Lebewesen, "nur ein Lerntier". Daher hat die Natur diesen starken Glücksmechanismus in unsere Gehirne eingebaut, damit der Mensch besonders intensive Glücksgefühle bei Lernerfolgen erlebt, damit er nicht nur besser überleben kann, sondern die Lernfähigkeit gerne weiter entwickelt. Schön wäre es, wenn diese Erkenntnisse der Gehirnforschung möglichst flächendeckend im Unterricht praktisch angewendet werden. Denn, wenn man bedenkt, dass das Gehirn mit nur 2% der Körpermasse zeitweise fast 25% der Gesamtenergie im Körper verbraucht, muss sich dieser Luxus des Gehirns schon lohnen, sonst hätte die Natur diesen Versuch mit uns Menschen schon längst eingestellt.
Im Jahr 2006 hat sich ein Verein in Kärnten zur Verbreitung dieser und weiterer praktischer Erkenntnisse formiert: GNOSTOS, Verein zur Förderung der Lern-, Wissens-, Kommunikations-, Innovations- und Motivationskultur.
Zur Förderung der Lernkultur wurden schon viele Vorträge und Seminare abgehalten. Zuerst einmal werden Techniken vermittelt, um sich Lernstoff gehirngerecht einprägen zu können, allen voran die Merk-Techniken.


Im nächsten Schritt geht es darum Wissen zu vernetzen, also gelernte Inhalte zu verstehen, zu begreifen, zu durchschauen.
In weiterer Folge werden immer mehr Funktionen und Fähigkeiten vermittelt, die prinzipiell in jedem Gehirn angelegt sind, aber von viel zu wenig Menschen verwendet werden, weil sie so gut wie gar nicht bekannt sind.


"Vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenützer", dieser Slogan den einst Frau Vera Birkenbihl (Pionierin in der Anwendung praktischer Lerntechniken) geprägt hat, liegt dem Trainingsangebot des Vereines GNOSTOS zu Grunde.

 

Unter dem Titel BRAINMANAGEMENT finden regelmässig Veranstaltungen statt, in denen zuerst Merkt-Techniken (Gedächtnistricks) und anschließend Wissen-Vernetzungs Techniken (Genialitäts-Techniken) vermittelt werden, um möglichst vielen Menschen zu zeigen, dass ihr Gehirn ein Vielfaches von dem leisten kann, was sie sich selbst zutrauen würden und wie positiv sich dieser Einfluss auf das eigene Lebensgefühl auswirkt.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0